Informationen zum angekündigten Streik der GEW-Mitglieder
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Mecklenburg-Vorpommern hat für den 22. März 2023 die Mitarbeitenden der Kinder- und Jugendhilfe zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Seit dem 24. Januar 2023 verhandeln die Gewerkschaften mit dem Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten im Geltungsbereich des TVöD. Das bisherige Angebot der VKA lehnen die Gewerkschaften als nicht ausreichend ab. Die Tarifverhandlungen werden am 22. und 23. März in Potsdam fortgesetzt.
Die Forderungen der Gewerkschaften beinhalten 10,5 Prozent mehr Gehalt für alle Mitarbeitenden bzw. mindestens 500 Euro Gehaltsanstieg bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie eine Einführung eines landesweit einheitlichen Mindestpersonalschlüssels.
Von dem von der GEW angekündigten und initiierten Streik sind die Kindertagesstätten, Horte sowie die Jugendhilfeeinrichtungen betroffen. Der Betrieb in den Einrichtungen kann am 22. März voraussichtlich nur sehr eingeschränkt bzw. gegebenenfalls überhaupt nicht gewährleistet werden. Es richtet sich danach, wie viel Mitarbeiter:innen bereit sind, ihrer Arbeit nachzugehen. Wir bemühen uns möglichst in jeder Einrichtung um eine Notbetreuung. Da wir gestern zufällig von dem geplanten Streik erfahren haben, konnten wir die Eltern leider nicht frühzeitiger informieren. Wir haben unmittelbar mit der Abfrage begonnen, welche Mitarbeitenden am Streiktag für die Betreuung der Kinder zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wurden die Eltern schriftlich informiert, um gegebenenfalls alternative Betreuungsmöglichkeiten für diesen Zeitraum zu organisieren. Für die Betreuung der Kinder und Jugendlichen in den Wohngruppen der Jugendhilfe hat die GEW einer Vereinbarung zur Notlagenbetreuung zugestimmt.
Geschäftsführer Jürgen Richter wünscht allen Beteiligten viel Erfolg, ein ausgewogenes Verhandlungsergebnis zu erreichen. „Solch ein Streik stellt für Eltern und Familien immer eine Belastung dar. Eine schnelle Einigung wäre daher für alle wünschenswert.“